„Der TOA ist ein tatorientierter Weg zur konstruktiven Bewältigung einer Straftat und bildet einen Rahmen, in dem Täter und Opfer ausreichend Platz für eine autonome Regelung finden.“ Aus Middelhof & Priem: Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafrecht, Forum Verlag Godesberg, 2018, S. 46
Unter einem Täter-Opfer-Ausgleich versteht man alle Versuche, die nach einer Straftat entstandenen Probleme, Belastungen und Konflikte der Beteiligten zu lösen. In den Gesprächen geht es um
• Die Aufarbeitung der Tat,
• die Auseinandersetzung mit den Folgen sowie
• die Vereinbarung von Wiedergutmachungsleistungen.
Es können im Vergleich zum klassischen Gerichtsverfahren auf den Einzelfall angepasste Lösungen gefunden werden.
Die Besonderheit des Täter-Opfer-Ausgleich ist Folgende: Die Beteiligten finden selbst eine Regelung für den entstandenen Konflikt. Dabei ist es besonders wichtig, dass sich die Parteien gegenseitig zuhören, dem Gegenüber mit Respekt begegnen und die Sorgen und Gefühle des anderen ernstnehmen.
Bei der Umsetzung unterstützt der Mediator, bzw. die Mediatorin als neutrale Vermittlungsperson, der/die den Ausgleich begleiten. Er/sie führt die Einzelgespräche, regt ein gemeinsames Gespräch aller Beteiligten an und moderiert dieses. Er/sie achtet darauf, dass die Wünsche der Geschädigten gestärkt werden und der Prozess konstruktiv und lösungsorientiert abläuft. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die von allen Beteiligten als erfolgreicher Ausgleich angesehen werden kann. Im Idealfall hat sich der Konflikt aufgelöst, die Parteien verstehen die Perspektive des anderen und die Tat ist wiedergutgemacht.
„Der Täter-Opfer-Ausgleich hilft dem Täter bei der Tataufarbeitung und dem Opfer bei der Tatbewältigung. Ausgleich bedeutet meist Befriedung, gelegentlich Aussöhnung, oft auch „nur“ friedliche Trennung.“ Aus Middelhof & Priem: Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafrecht, Forum Verlag Godesberg, 2018. S. 46
Folgen Sie den untenstehenden Buttons für detaillierte Informationen rund um den Täter-Opfer-Ausgleich.